Mit der Kamera bewaffnet
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Kriege werden immer mehr zu Medienkriegen. Sie werden mit den Mitteln der modernen Massenmedien ebenso ausgefochten wie mit den Waffen. Kriegsfotografien sind parteiische und oft umstrittene Bilder. Fotografen, mit der Kamera bewaffnet, wollen Recht und Unrecht scheiden, ihre Bilder unterliegen der Propaganda und der Zensur, sie zeigen die Gewalt und verdecken sie zugleich. Fotografien aus dem Krieg sind Stützen der Erinnerung, sie ermöglichen aber auch das Vergessen. Schon wenige Jahre nach ihrer Erfindung betritt die Fotografie das Schlachtfeld. Im Krimkrieg 1855/56 taucht die Fotografie erstmals als Massenmedium im Dienste der beteiligten Regierungen auf. Im Ersten und auch im Zweiten Weltkrieg spielt die Fotografie als dokumentarisches und propagandistisches Instrument eine herausragende Rolle. Millionen von Aufnahmen dokumentieren seither den Krieg. Dieser Band beschäftigt sich mit dem fotografischen Erbe des Krieges. Er zeigt, wie eng die Epoche der modernen Kriegsführung mit dem Medium der Fotografie verbunden ist.