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In dieser umfassenden Studie untersucht der Verfasser am Beispiel Berlins das komplexe Verhältnis zwischen der Stadt als Raum der Artikulation, Wahrnehmung und Repräsentation bürgerschaftlicher Interessen sowie der Entwicklung teilnehmenden Gestaltens in der Gesellschaft. Das Augenmerk liegt auf dem Bürgertum als tragender Schicht der kommunalen Selbstverwaltung, als Adressat staatlichen Gestaltungswillens und als kreativer Akteur eigenverantwortlichen Handelns. Zudem wird der Staat als Zentrum der Verwaltung betrachtet, der sowohl koordinierend als auch intervenierend agiert und durch gouvernementale Interessen der Monarchie geprägt ist. Der Autor analysiert den Zusammenhang von lokaler Herrschaft, staatlicher Verwaltung und politischem Gesamtsystem von den Jahren des Zusammenbruchs und der Staatsreform im frühen 19. Jahrhundert bis zum Ende des Kaiserreichs. Mit einem kritischen Blick auf die ordnenden, stabilisierenden und integrativen Funktionen wird in der Selbstverwaltung ein Moment konservativen Beharrens entdeckt. Das detailreiche Werk liefert einen bedeutenden Beitrag zur Geschichte des Liberalismus in Deutschland und beleuchtet die dynamischen Wechselwirkungen zwischen Bürgertum und Staat im Kontext der politischen und sozialen Entwicklungen.
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Stadt, Bürgertum und Staat im 19. Jahrhundert, Berthold Grzywatz
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- 2003
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