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Feindschaft ist kein einfaches Phänomen, sondern ein komplexes und vielschichtiges Thema, das nicht nur als anthropologische Konstante betrachtet werden kann. In der modernen Welt sind Feindbilder und die damit verbundene Gewalt und Kriege allgegenwärtig und oft legitimiert durch bestehende Feindschaften. Die Transnationalisierung könnte alte Feindschaften neu beleben, um Identitäten zu sichern. Es stellt sich die Frage, ob Feindschaft lediglich als Ergebnis von Interessenkonflikten interpretiert werden kann oder ob sie vielmehr durch Geschichtsbilder, kulturelle Muster und exkludierende Projektionen konstruiert wird. Die Beiträge des Bandes analysieren die Prozesse und Strukturen der Verfeindung und deren sozialhistorische sowie kulturelle Kontexte. Dabei kommen konstruktivistische und diskurstheoretische Ansätze zur Anwendung, die neue Perspektiven auf Gewaltprozesse in der Moderne eröffnen. Die Themen reichen von der politischen Existenz über nationale Bedrohungen im Deutschen Kaiserreich bis hin zu historischen und modernen Konzepten von Feindschaft. Die Vielfalt der Ansätze, die von der Analyse altmesopotamischer Feindschaft bis zur Geschichte des modernen Antisemitismus in Deutschland reicht, bietet einen umfassenden Einblick in die komplexe Natur der Feindschaft und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft.
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Feindschaft, Medardus Brehl
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- 2003
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- (Paperback)
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