Natürliche Sprachen und kommunikative Normen
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Die linguistischen Grundlagen kommunikativen Verhaltens Zilligs Buch behandelt die sprachwissenschaftlichen Grundlagen einer Theorie der Kommunikationsanalyse und der praktischen Kommunikationsverbesserung. Der zentrale Gedanke lautet: Wir sind in der praktischen Kommunikation umgeben von einem Raster kommunikativer Normen, die in der Sprache angelegt sind. Die potentiellen Urteile über unsere kommunikativen Gepflogenheiten bestimmen unser Verhalten. Allerdings bedarf die Tatsache, daß wir bei der Beurteilung des Verhaltens anderer oft nicht übereinstimmen, einer Erklärung, und es muß gezeigt werden, welche Schlußfolgerungen sich aus den divergierenden Urteilen für die Kommunikationsschulung ergeben. Dies geschieht, indem um den Terminus der „referentiellen Unschärfe“ eine Wahrnehmungstheorie aufgebaut wird, innerhalb derer gezeigt wird, daß der begriffliche Inhalt von Wörtern und Redewendungen ganz unterschiedlich präzise die Realität wiedergibt, daß freilich selbst sehr vage Urteile wie etwa „Er ist unsympathisch“ auf einen begrifflichen Kern bezogen sind, der mit linguistischen Mitteln herausgearbeitet werden kann.