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Das Buch untersucht die Beziehung zwischen Religion und Politik im Denken von Franz Rosenzweig, der bislang als apolitischer Denker galt. Der Autor zeigt, dass das Politische in Rosenzweigs Konzept des „neuen Denkens“ eine zentrale Rolle spielt. Rosenzweig war überzeugt, dass nur ein Denken, das Zeit und den anderen ernst nimmt, das Dilemma der modernen Philosophie überwinden kann. Er suchte einen Mittelweg zwischen der Philosophie des Absoluten, die totalitäre Strukturen begünstigt, und dem Relativismus, der jede Ordnung in Frage stellt. Dies tat er aus jüdischer Perspektive, wobei der Begriff der Offenbarung für ihn zentral ist. Judentum und Christentum basieren auf einem Verständnis von Offenbarung, das sie vor Intoleranz bewahrt. Sie sind nicht einfach Glaubenssysteme, sondern beruhen auf einer lebendigen Beziehung zum Gott der Offenbarung. In dieser Beziehung erkennen sie, dass die Welt noch unvollendet ist und ihre Vollendung erst von Gott zu erwarten ist. Aus dieser Sicht steht der Versuch der Politik, eine gerechte Ordnung zu schaffen, unter einem ewigen Vorbehalt. Die Offenbarungsreligionen haben die Funktion, diesen Vorbehalt der politischen Welt deutlich zu machen, weshalb sie einen gewissen Abstand zur Politik wahren müssen, ohne jedoch politische Impulse und Kritik zu unterdrücken.
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"Gott selbst muss das letzte Wort sprechen ...", Jörg Kohr
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- 2008
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