Tödliche Schlagzeilen
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Fritz Michael Gerlich, geboren am 15. Feburar 1883 in Stettin (dem heutigen Szczecin), Historiker und Archivar, wurde 1920 Chefredakteur der „Münchner Neuesten Nachrichten“ (nach dem Krieg als „Süddeutsche Zeitung“ weitergeführt) und verfasste als überzeugter Kommunisten- und Sozialistengegner deutschnational gestimmte Aufsätze. Nach dem missglückten Hitlerputsch von 1923 distanzierte sich der Journalist von Hitler und wurde zu einem der profiliertesten Kritiker der nationalsozialistischen Bewegung. Die Begegnung mit Therese Neumann von Konnersreuth, der er zunächst sehr skeptisch gegenüberstand, brachte ihn dazu, zum Katholizismus zu konvertieren. Sein Taufname war Michael - nach dem Erzengel, dem Kämpfer gegen dunkle Mächte. Ab 1931 wandte sich Gerlich in seiner Zeitung „Der gerade Weg“ entschieden gegen die politischen Irrlehren der Zeit, vor allem gegen den aufsteigenden Nationalsozialismus. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten Anfang 1933 war sein Schicksal besiegelt: Am 9. März wurde die Redaktion von der SA gestürmt und Gerlich nach schweren Misshandlungen in „Schutzhaft“ genommen. Anlässlich des sogenannten „Röhmputsches“ erschoss man ihn am 30. Juni 1934 im KZ Dachau.