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Die persönlichen Schicksale jüdischer Wolfenbütteler im „Dritten Reich“ blieben lange unbekannt. Dieses Buch beendet die Anonymität und beleuchtet nicht nur die Jahre 1933–1945, sondern auch das Leben im 20. Jahrhundert, das durch das gemeinsame Handeln von Juden und Christen geprägt war. Die Entwürdigung der jüdischen Bevölkerung in Wolfenbüttel ist eng mit der Entwicklung des Antisemitismus in Deutschland verbunden, der bereits 1922 durch die Gründung einer der ersten norddeutschen NSDAP-Ortsgruppen in der Stadt sichtbar wurde. Die Opfer sind nicht nur die Deportierten in Konzentrationslager, sondern auch jene, die aus Wolfenbüttel fliehen konnten. Der Autor beschreibt die Schicksale von über 70 Familien und Einzelpersonen, die, sofern sie überlebten, heute weltweit verstreut leben. Fotografien aus Familienalben geben den einstigen jüdischen Mitbürgern, die unter ihren christlichen Nachbarn lebten, ihre verlorene Identität zurück. Dokumente aus der Zeit der „Opfer-Entschädigung“ nach 1945 belegen den organisierten Raub von Vermögen und persönlichen Gegenständen durch das Wolfenbütteler Finanzamt, während gleichzeitig deutlich wird, dass viele Bürger von dieser Willkür profitierten.
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Spuren und Schicksale, Jürgen Kumlehn
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- 2009
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