Corporate financial hedging
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Die Verwendung von Derivaten in Unternehmen ist eine gängige Maßnahme, um Kapitalmarktrisiken, denen ein Unternehmen ausgesetzt ist, einzudämmen. Vielfach werden jedoch das Ausmaß dieser Risiken sowie die Umsetzung der Absicherungsstrategie nicht hinreichend analysiert und qualifiziert umgesetzt. Gleichzeitig herrscht in der theoretischen Diskussion Unklarheit über den Gesamtnutzen von Hedging in Unternehmen. Gründe sind neben Schwierigkeiten der empirischen Erfassung von Hedging Aktivitäten auch die Vermischung unterschiedlicher Theoriekomplexe. Eine integrierte Betrachtung der einzelnen Werttreiber von Hedging Aktivitäten stand bislang aus. Durch die Simulation von Marktrisikofaktoren innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens lässt sich die Gesamtrisikoexposition eines Unternehmens erfassen. Die Implementierung in ein Kreditrisikomodell, hier das EBIT basierte Modell von Goldstein, Ju und Leland (2001), ermöglicht eine differenzierte Analyse der Auswirkungen von Hedging auf den Unternehmenswert, insbesondere auf die Bewertung der Fremdkapitalkomponente. Somit können Unternehmen ihre Hedging Strategie nicht nur an die operativen Begebenheiten ihres Kerngeschäftes anpassen, sondern auch Refinanzierungsentscheidungen maßgeblich beeinflussen.