Heilig!
Autoren
Mehr zum Buch
Rückstände des Heiligen haben sich in der Sprache erhalten. „Das ist mir heilig“, sagt man, wenn einem etwas wirklich wichtig ist. Doch ansonsten herrscht Nüchternheit in unserer säkularisierten Welt vor. Die Distanz zwischen Religion und Gesellschaft zu überwinden hat sich die Erzdiözese Freiburg vorgenommen. Seit 2010 schreibt sie einen Preis für Bildende Kunst aus. Um das Religiöse wieder sichtbar zu machen und zu zeigen, dass es grundsätzlich darstellbar ist. Über Jahrhunderte galt das Verhältnis als symbiotisch und die Kirche als große Mäzenin der Kunst. Die Säkularisierung hat hier tiefe Einschnitte hinterlassen. Als „gewollten gegenseitigen Dialog“ zwischen Kirche und Kunst bezeichnet Weihbischof Paul Wehrle daher auch den Kunstpreis im Katalog, der zur Ausschreibung und der begleitenden Ausstellung erscheint. Die Publikation zeigt 19 Werke, die aus 1182 Eingaben aus Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz ausgewählt wurden, viele von jüngeren Künstlern. Am Ende der Wanderausstellung, die in Karlsruhe, im Kloster Hegne und im Freiburger Augustinermuseum zu sehen ist, wird der Kunstpreis der Erzdiözese Freiburg vergeben. Zur Auswahl stehen Arbeiten mit großem Bezug zum Alltag, die das Heilige in den Menschen, in Dingen, Zeiten und Tätigkeiten finden.