Gräfin Maria Theresia Fugger von Wellenburg (1690-1762)
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Nach einer englischen Gesamtausgabe erschließt diese neu eingerichtete deutsche Ausgabe das Leben einer Gräfin Fugger und ihr Wirken für die Jesuitenmission in China einem größeren Publikum. Früh verwitwet, hat Maria Theresia Fugger von Wellenburg (1690-1762) eine lebenslange Fernbeziehung zu Patres der Gesellschaft Jesu aufgebaut und sie zusammen mit der Kaiserinwitwe Amalia am Münchner Hof engagiert unterstützt wie auch an den Erfolgen und dem schließlichen Niedergang der ostasiatischen Mission lebhaft Anteil genommen. Ihre zum großen Teil im Fugger-Archiv erhaltene Überseekorrespondenz wird hier auf dem Hintergrund ihres Lebens ausgewertet und in ausgewählten Stücken präsentiert. Das Buch gibt einen anschaulichen Einblick in die Adels- und Frauenfrömmigkeit der Zeit wie in die Bildungsausstattung und Missionstaktik der Ordensmitglieder vor Ort und ihre Aufnahme am chinesischen Kaiserhof und in den Provinzen. In der europäischen Kommunikation mit der exotischen Welt wird die Praxis der Kindesaussetzung zu einer besonderen Herausforderung des Umgangs mit einer fremdartigen Kultur und zu einem Leitmotiv des Briefwechsels. Nicht zuletzt dokumentiert der Band Wege und Formen des überseeischen Nachrichtentransfers.