Idealtypen der Rückzugsformierung

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Im Jahr 2015 wird im Handelsblatt das Thema „Abspaltung“ und „Abschied“ von Kerngeschäften aufgegriffen, da Unternehmen wie Bayer und Eon strategische Neuausrichtungen vornehmen. Während die Rückzugsforschung sich häufig auf die Erfolgswirksamkeit von Desinvestitionsmodi konzentriert, zielt diese Untersuchung darauf ab, die Ursprünge strategischer Rückzüge und die Prozessdynamiken bis zur Implementierung zu erforschen. Ziel ist es, die oft unzureichend verstandenen Entwicklungsverläufe von Rückzugsprozessen zu analysieren und mögliche Unterschiede detailliert zu beschreiben und zu erklären. Rückzüge werden in drei Dimensionen operationalisiert: (1) Geschäftsfeld- bzw. Portfoliokonzentrationen, (2) Repositionierungen und (3) Ressourcen-Restrukturierungen. Ein umfangreicher theoretischer Rahmen über strategische Rückzugsprozesse wird entwickelt, gefolgt von einer qualitativen Fallstudie zu vier Rückzugsmanövern deutscher Unternehmen, wobei spezifische Merkmale analysiert werden. Die Erkenntnisse werden in einer fallvergleichenden Analyse zusammengeführt und zu „Idealtypen der Rückzugsformierung“ weiterentwickelt. Dabei werden idiosynkratische Beobachtungen abstrahiert und zu allgemeinen Rückzugstypen verdichtet. Für jeden Typus werden relevante Einflussfaktoren in Hypothesenform festgehalten und in einem übergreifenden Prozessmodell zusammengefasst, das die Vielfalt strategischer Rückzugsmanöver betont. Die Ergebnisse bieten neu