Bewertung und Steigerung der Prozessqualität in globalen Produktionsnetzwerken
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Die immer weiter zunehmende Verflechtung von unternehmensinternen Standorten, externen Partnern und Lieferanten führt dazu, dass eine sehr gute Beherrschung der Produktionsprozesse an einem Standort alleine nicht mehr ausreicht, um die finale Produktqualität sicherzustellen. Vielmehr ist eine integrative Betrachtung aller Beschaffungs-, Qualitäts-, Produktions-, Logistik- und Vertriebsprozesse im gesamten Produktionsnetzwerk erforderlich. Diese werden allerdings bei ihrer Gestaltung von den teilweise divergierenden Zielsystemen der jeweiligen Akteure beeinflusst. Daher wird eine Vorgehensweise vorgestellt, mit der unter Berücksichtigung verschiedener Zielsysteme, die Prozessqualität standortübergreifend analysiert sowie Verbesserungsmaßnahmen identifiziert und evaluiert werden können. Hierfür wird zunächst ein Beschreibungsmodell entwickelt. Dieses schafft ein gesamtheitliches Systemverständnis und dient als Grundlage, um sowohl den Erfüllungsgrad der vom jeweiligen Kunden gegebenen Produktanforderung als auch der internen Prozesse erfassen zu können. Zur ganzheitlichen Bewertung der Prozessqualität im Produktionsnetzwerk wird dann ein multidimensionales Ziel- und Kennzahlensystem definiert. Mit Hilfe einer wertstrombasierten Vorgehensweise können dessen Elemente systematisch erfasst und Verbesserungspotentiale abgeleitet werden. Um diese dann zu adressieren, wird ein Maßnahmenkatalog vorgestellt, der mögliche Verbesserungsmaßnahmen kategorisiert. Alle Bausteine werden abschließend in einer Multi-Methoden-Simulation integriert. Diese erlaubt es, ausgewählte Maßnahmen hinsichtlich der Auswirkungen auf die Prozessqualität im Produktionsnetzwerk unter Berücksichtigung der standortindividuellen Zielsysteme sowie unsicherheitsbehafteter Einflussfaktoren zu bewerten.