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Vor einem Jahr erfüllte ich mir einen langgehegten Wunsch und fuhr mit der Bahn nach Petersburg. Im Abteil saß ich mit einer frisch frisierten Russin, ihrem Mann und einem Deutschen namens Hofmann. Nach einer wilden Nacht zwischen Bialystok und Pskow hinterlässt er der Erzählerin eine Mappe. Hofmann erzählt von täglichen Aufzeichnungen, die er von Petersburg nach Deutschland geschickt hat, und gesteht, dass er beim Schreiben zunehmend der Neigung verfallen ist, Erfindung anstelle von Recherche zu setzen. Für ihn ist das Ausgedachte nicht weniger real als ein Unfall auf der Straße. Die Episoden dieses fabelhaften Prosadebüts des jungen Berliner Autors Ingo Schulze erzählen von einer Stadt, die Schriftsteller, Künstler und Leser fasziniert. In Petersburg scheint aus jedem Kanaldeckel Geschichte zu quellen, und jede Mauer ist von einer feinen Patina überzogen. Trotz der Pracht des Vergänglichen eignet sich 'Piter' hervorragend als Projektionsfläche für Schulzes literarische Phantasien. Als Fremder hat er genau hingesehen und kleine Details aus dem Alltag aufgegriffen, die in seiner überbordenden dichterischen Vorstellungskraft zu komischen, grotesken und manchmal tragischen Geschichten wachsen. Dieses ausgeklügelte Vexierspiel greift die große Tradition der Petersburger Literatur auf und präsentiert zugleich eine unverwechselbare Stimme der deutschen Gegenwartsliteratur.
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33 Augenblicke des Glücks, Ingo Schulze
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2003
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- (Paperback),
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