Jens mal so, mal so

Jens ist nicht immer der Gleiche: Wenn er von Oma ein Schokoladenei will, ist er das reinste Engelchen. Wenn er Zähne putzen soll, wird er zum Roboter, den keiner einschalten kann. Wenn nachts Monster kommen, kämpft er tapfer wie ein Ritter. Und wenn er sich einsam fühlt, weint er wie ein ängstliches Kätzchen. Aber auch seine Eltern sind nicht immer die Gleichen. Ein Bilderbuch, das Kindern hilft, Gefühle besser zu verstehen und selbstbewusst zu werden. Jens ist ein aufgewecktes Kerlchen. Die blonden Haare stehen stachelig in die Höhe und die Sommersprossen nehmen jeden Bilderbuchvorleser für ihn ein. Mal ist er liebenswürdig, wenn er bei der Nachbarin auf ein Überraschungsei spekuliert, mal mutig, wenn er als Ritter die Traumdrachen besiegt, mal aggressiv, wenn er wie ein Hund die Schwester ankläfft, die ihm ein Spielzeug wegnimmt, mal ein Schweinchen, wenn ihm Mamas Gemüsepampe nicht schmeckt. Kein Kind ist immer gleich, so sehr es die Erwachsenen auch gern so hätten. Diese verschiedenen Gefühle in sich selbst in einer Person in Einklang zu bringen ist eine emotional schwierige Aufgabe für Kleinkinder. Dieses Buch hilft auf lustige und freundliche Weise, sie anzusprechen. Und ebenso, die unterschiedlichsten Gefühle in anderen zu erkennen und zu respektieren. Denn mal ist Papa ein Kuschelbär, mal brüllt er wie ein Löwe, nämlich wenn Jens partout nicht Zähne putzen will. Und Mama ist zwar manchmal ein Baum, standhaft in der Gefahr, doch auch als Hexe hat sie ihren Auftritt --nämlich mit der Gemüsepampe. Die Geschlechterrollen sind gemischt, nicht aus pädagogischen Gründen oder politischer Korrektheit, sondern weil es bei den meisten Familie heute so ist. Alltäglich. Und auch dem jungen Protagonisten muss keine aggressive Grundhaltung ab- oder eine soziale antrainiert werden. Er kann einfach so sein wie er ist und wird so akzeptiert. Mal so, mal so. Ach wäre es doch immer mal so.