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Slowenische Novellen aus Triest

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„Blumen für einen Aussätzigen“Espressionismo e neorealismo nella lirica di Edvard Kocbek„Blumen für einen Aussätzigen“ könne man erfahren, dass der Autor Boris Pahor „neben dem Holocaust noch eine zweite Lebenswunde“ hat, schreibt der Rezensent Franz Haas, nämlich die Verfolgung der slowenischen Minderheit von Triest. Der Autor hatte sich in Deutschland mit seinem Roman „Nekropolis“ einen Namen gemacht, in dem er in „überwältigender Nüchternheit“ sein Überleben in fünf Konzentrationslagern schildert. In dem nun vorliegenden Band beschreibe er aus dem Blickwinkel des Kindes, das er einmal war, den Terror durch die italienischen Faschisten in Triest. Am stärksten beeindruckt ist der Rezensent allerdings von jenen Erzählungen, die seine Zeit als KZ-Häftling behandeln. In „Die Adresse auf dem Brett“ etwa lasse der Autor noch einmal die Personen aus „Nekropolis“ auftreten, in einem Lager in den Vogesen, wo man „schon das Surren der alliierten Flugzeuge“ hören konnte, zugleich aber noch „die Hiebe des Ochsenziemers“. Diese Erzählungen seien schlicht „hervorragend“. Am Ende sieht man den Erzähler, noch in Sträflingskleidung, durch die befreite Stadt laufen, „ein Neuling in dieser furchtbar glitzernden Welt“Log„) Lev Detela als Gesprächspartner und Interpret Pahors, sowie der vormalige Abgeordnete zum Nationalrat und Mitbegründer der Zeitschrift “Mladje„, Karel Smolle, der spontan die Rolle eines Konsekutivdolmetschs übernommen hat, haben besondere Akzente in diesem bewegten, umfassenden Gespräch mit und um Boris Pahor gesetzt. Nicht nur die Kraft des literarischen Wortes und seine aufklärende Macht haben das gesamte Auditorium ergriffen, sondern auch eine trotz allen Eifers, trotz aller Ernsthaftigkeit der von Pahor behandelten Themen freundliche Heiterkeit, die der rüstige und wache Autor ausstrahlt. Da die Redaktionen der aktuellen Medienberichterstattung in Wien ein interessiertes Publikum über solche Ereignisse zu informieren nicht gewillt sind, soll Sie zumindest auf diesem Weg kurze Nachricht von diesem wahrhaftigen und herrlichen Erlebnis erreichen. …Die Triestiner Novellen Pahors “Blumen für einen Aussätzigen„ sind im Klagenfurter Kitab-Verlag erschienen, der Roman “Nekropolis„ im Berlin Verlag, der Roman “Kampf mit dem Frühling" ist eine Sammlung von Novellen, die die Leiden der slowenischen Bevölkerung ab 1920 in Triest, zunächst unter der Herrschaft der Faschisten, dann der Nationalsozialisten und Tito-Kommunisten zu erdulden hatte. Trotz aller Anklagen wird die humanistische Grundhaltung des KZ-Häftlings deutlich.

Parameter

ISBN
9783902005380

Kategorien

Buchvariante

2004, paperback

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