Verschollene Parks und Gärten
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Rainer Maria Rilke hat sich wie kaum ein anderer moderner Klassiker mit der Natur auseinandergesetzt und über sie nachdenkliche Gedichte von erhabener Anmut geschaffen. Parks und Gärten waren für den heimatlos umherziehenden Rilke ein Anziehungspunkt und zugleich Inspiration für sein Schaffen: Die Schöpfungskraft der Natur übte auf den Prager Dichter zeitlebens eine Faszination aus, die in zahlreichen Werken ihren Niederschlag gefunden hat. In ihnen drückt sich seine Skepsis gegenüber naturwissenschaftlichen Erklärungen und eine Sehnsucht nach direktem Naturerlebnis aus, die anfangs zu impressionistischen Gedichten, später zu symbolistischen, z. T. sogar expressionistischen Werken mit großem Pathos führte. Der Garten – Sinnbild des verlorenen Paradieses –, die intensiv beobachtete Natur und die Gefühlswelt verbanden sich bei Rilke zur einzig wahren Realität: dem Weltinnenraum, dem nur erspürbaren Wesen der Dinge. Die von der Herausgeberin Antje Erdmann-Degenhardt versammelten Gedichte und Briefe des lyrischsten aller deutschen Dichter zum Thema Gärten, Parks und Natur ergeben zusammen mit den stimmungsvollen Bildern des renommierten Fotografen Günter Pump faszinierende Einblicke in das Leben und Schaffen Rainer Maria Rilkes.