Stilles Finale

Mehr zum Buch

Thomas Radtke, 32 Jahre alt und Lehrer für Deutsch und Geografie an einem Gymnasium in Crimmitschau, möchte den hochbegabten Schüler Nicklas Oehler durch zusätzliche Aufgaben fördern. Kurz nach Nicklas' Zustimmung zu diesem Projekt verunglückt er und fällt ins Koma. Auf der Suche nach den Ursachen des Unfalls, der offenbar nicht zufällig war, kommt Radtke in engeren Kontakt mit Nicklas' Freundin Carla Brink, die ebenfalls Schülerin ist. Aus den gemeinsamen Krankenbesuchen entwickelt sich schnell eine tiefere Beziehung. Angesichts der drohenden Schulschließung und der weit verbreiteten Hoffnungslosigkeit in seiner Umgebung fühlt sich Radtke besonders verantwortlich für seine Schüler. Gleichzeitig sehnt er sich nach jemandem, der sich um seine eigenen Ängste und Bedürfnisse kümmert. Um seine Einsamkeit zu bewältigen, dokumentiert er seine Lebenssituation. Der Autor schafft mit seinem Debütroman eine fesselnde und zeitgemäße Erzählung über die Herausforderungen in Ostdeutschland. In Verbindung mit dem Lehrer-Schüler-Verhältnis thematisiert er bedeutende gesellschaftliche Probleme einer Region, die vor ähnlichen Entwicklungen steht wie die schwedische Provinz in Lars Gustafssons Wollsachen. Durch bewusste Parallelen wird auf den wiederkehrenden Charakter historisch-politischer Entwicklungen der Gegenwart hingewiesen.