Die Abwesenheit
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Magengrimmen. Triefender Regen. Ein Schieferhaus, verlassen im thüringischen Wald. Burkhard kennt sich aus. Tanner, den Besitzer, hat er in endlosen Gesprächen ausgeforscht, auf der Suche nach Erklärungen – dafür, dass Elisabeth Tanner geheiratet hat, nicht glücklich war, sich das Leben genommen hat. Jetzt ist Tanner verschwunden. Und Burkhard kann seine eigene Vergangenheit mit Elisabeth aus den Nachforschungen nicht mehr heraushalten. Er blickt zurück auf die gemeinsame Studienzeit mit Elisabeth: Während er die Toilettenküche seiner Studentenbude mit der Prawda tapeziert hatte und später Unikarriere machte, verbaute sich Elisabeth mit einer wütenden Abschlussarbeit im Fach Wissenschaftlicher Kommunismus ihre Existenz als Lehrerin und flüchtete danach in die Sicherheit einer Ehe. 'Die Abwesenheit' erzählt von einer Liebe vor dem Hintergrund der DDR-Gesellschaft, von ihrer Schutzbedürftigkeit, ihrer Radikalität. Christine Hobas Romandebüt ist eine unnachgiebige Spurensuche nach den Ursachen des Gelingens oder Scheiterns von Lebensentwürfen. Atmosphärisch dicht und von existentieller Tiefe und Vielschichtigkeit, steht er in einer Traditionslinie mit Christa Wolf.