Das Haus
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Die Geschichte des Hauses erzählt die Geschichte der Familie Lenz. Auf der Fassade des Gebäudes finden sich jene Aufschriften, die mit den drei Generationen dieser Familie korrespondieren: Die erste (Großvater Emil, Großmutter Auguste), die das Haus erbaut hat – „STAHL- UND HAUSHALTSWAREN, SIEDLERBEDARF“; die zweite (Vater Herbert, Mutter Ida), die es erhalten hat – „LSR“, mit den weißen Pfeilern zu den Kellerfenstern; und die dritte (Anton und seine Frau Ulla), die das Haus im eigentlichen Sinne als Erbe betrachtet, stellt es in Fragen – „KONSUM“. Diese Zeichen, gleichsam miteinander konkurrierend, doch ebenso einträchtig nebeneinander stehend, symbolisieren die Zeit der dreißiger Jahres bis zu jener Epoche, die sich sozialistisch genannt hat. Durch die Figuren geht ein Riß, dessen äußere Erscheinungsform die Mauer, die Grenze in Berlin, ist, die unterschwellig, aber stets gegenwärtig, ein zentrales Thema des Romans darstellt. Obwohl längst zur Geschichte geworden, lebt die Mauer in unserem Denken fort.