Die Gewinner
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Friedrich Becker wurde entführt. Der biedere, nicht wirklich erwachsen gewordene Münchner Student ist „von Beruf Sohn“ und lebt nicht schlecht vom Geld seines steinreichen Vaters und Werbegurus Helmut Becker. Nach drei Tagen Funkstille tauchen erste Botschaften der Entführer auf, die jedoch eher verwirren, als Klarheit schaffen. Da wird „ein Euro in gebrauchten Cent-Münzen“ gefordert und die „Mitarbeit der Presse und Polizei ausdrücklich erwünscht“. Dem Entführten geht es mit rustikalen Mittagessen und guter DVD-Auswahl (Rio Bravo, Lost in Translation, Dick und Doof, Pretty Woman, Sag niemals nie, Rambo, Armageddon, Die Reifeprüfung) in seinem Keller besser als in so manchem Hotel. Ob das daran liegt, dass die Entführer zwei charmante und weltläufige Frauen sind? Bald stellt sich heraus, dass es sich um ein sogenanntes Gentleman-Verbrechen handelt, eine Art Deal, hinter dem jedoch ein hochkomplexes Gespinst aus Motiven steckt, dessen Fäden von Dresden über München bis nach Bogotá reichen. Ein bayerisches Thelma & Louise-Gespann, das eine Entführung so perfekt plant und so raffiniert umsetzt, dass sie allen immer einen Schritt voraus sind. Allen? Und immer?