Das letzte Bild
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Floyd, Fotograf, hat sich kurz nach der Wende von England nach Deutschland aus dem Staub gemacht und lebt in einem Haus im Wald im tiefen Brandenburg, weit weg von allem. Da erreicht ihn eines Tages ein Brief aus London: Seine 15-jährige Tochter Josephine will ihn nach Jahren des Schweigens über die Weihnachtstage besuchen. Die mit Spannung erwartete Wiederbegegnung gestaltet sich nicht eben einfach. Was soll er nur anfangen mit diesem Mädchen, das da den lieben langen Tag bei ihm vor dem Fernseher herumhängt und für gar nichts zu begeistern ist? Dass auch sie sich Weihnachten mit ihrem Vater anders vorgestellt hat, als in einem gottverlassenen Wald, am Ufer des gefrierenden Sees ein Picknick zu veranstalten, wird spätestens dann klar, als Josephine plötzlich abhaut. – Eine verzweifelte Suche nimmt ihren Lauf, und als Emma, die Ex-Frau, in ihrem Hippiegewand unvermittelt vor ihm steht, wird Floyd mit dem misslungenen Versuch eines Familienlebens konfrontiert. Ursula Fricker entfaltet in diesem klug konstruierten und atmosphärisch dichten Roman Stück für Stück die Geschichte eines künstlerisch erfolgreichen, aber dennoch gescheiterten Lebens. Mit der ihr eigenen eindringlichen Lakonie erzählt sie von einer verloren gegangenen Liebe, von der unaufhörlichen Suche nach dem richtigen Licht und von dem letzten Bild des Fotografen, das vielleicht für immer sein Geheimnis bleiben wird.