Absturz

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René Clausen, Inhaber eines florierenden EDV-Unternehmens, wird in den frühen 90er Jahren von einem lukrativen Angebot verführt: die Lieferung von Schaltschränken nach Libyen. Der Kunde zahlt großzügig, und Clausen weiß, dass die Transaktionen über einen belgischen Mittelsmann laufen, um die Herkunft zu verschleiern. Gemeinsam mit einem befreundeten Unternehmer wickelt er das Geschäft ab, doch entscheidende Informationen fehlen, die in Libyen ergänzt werden sollen. Hinter den Kulissen geht es jedoch um die Prozessrechner eines Münchner Herstellers, und Clausen wird als Strohmann eingesetzt, um nicht auf der Zollschwarzen Liste zu erscheinen. Die Aufträge nehmen zu, und Clausen träumt von Reichtum. Mit seinem Mittelsmann reist er nach Libyen, Syrien und Tunesien und wird von den Auftraggebern umworben. Doch mit jeder Reise wird ihm klar, in welches gefährliche Geschäft er verwickelt ist. Ob die gelieferten Technologien für eine Giftgasfabrik oder eine Puddingproduktion genutzt wurden, bleibt ungewiss. Schließlich wird Clausen zu vier Jahren Haft wegen Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz verurteilt, während die Anklage gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz fallengelassen wird. In diesem autobiografischen Roman nimmt Detlev Crusius den Leser mit auf eine spannende Reise durch die legal-illegale Wirtschaftswelt und das Leben eines Strafgefangenen, in dem alles auf dem Spiel steht: Familie, Geschäft und die Zukunft.