Der Zugriff

Eine hoch spezialisierte Interpoleinheit unter Leitung von Kristin Janson jagt ein Phantom im Internet: Mr. Hyde, einen professionellen Hacker, der in die Netzwerke internationaler Banken eindringt und Geldströme zu von ihm ausgewählten Zielen lenkt. Eine heiße Spur führt nach Venedig, doch nicht zu Mr. Hyde. Die Jagd geht weiter, Richtung Berlin. In einer anonymen Plattenbausiedlung scheinen die Fäden zusammenzulaufen. Hier, wo kaum einer den Nachbarn kennt, leben dicht nebeneinander und doch allein Menschen mit sehr unterschiedlichen Biografien, mit ganz eigenen Sehnsüchten und Obsessionen: der gut aussehende Einzelgänger Sebastian, der Gefängnisbeamte Klaus und seine Frau, die an ihrem Leben verzweifelt, der frustrierte Hausmeister, der sich in sexuellen Fantasien verliert, und seine Frau, die allein auf ihr Kind fixiert ist, die attraktive Abiturientin Beatrix. Ist einer von ihnen Mr. Hyde? Für Kristin Janson, die die Enttarnung des Hackers wie besessen verfolgt, hingerissen zwischen Bewunderung für dessen Können und Abscheu gegenüber seinen Taten, wird der Showdown am Rande Berlins zum Wendepunkt ihres Lebens. André M. Hennickes erster Roman bietet weit mehr als ein hochaktuelles Thrillerthema im Zeitalter der Globalisierung. Hennicke ist ein glänzender Beobachter von Menschen und Milieus und so seziert er mit der Beschreibung des Mikrokosmos einer bundesdeutschen Hochhaussiedlung nicht nur individuelle, sondern auch gesellschaftliche Befindlichkeiten in all ihren Nuancen.