Liebe, Mord und Totschlag
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Judit klopfte das Herz, nun allein mit dem Mann, der Herr über Tod und Leben war und den sie töten musste. „Deine Wangen glühen. Bist du erregt?“ fragte er.„Wie sollte ich nicht - dir so nahe!“ Er umfasste sie, zog sie zu sich und küsste sie auf den Mund. Sie bog sich zurück. „Was sträubst du dich, schöne Frau? Du gehörst mir!“ „Zuerst gehöre ich meinem Gott“, sagte sie schnell, mehr zu sich selbst als zu dem Mann, der sie begehrte. „Ist er stärker als ich?“ „Fordere ihn nicht heraus! Er kann auch töten.“ „Das kann ich auch, vielleicht besser noch.“ Er lachte sorglos. Erneut trank er und griff nach ihr. „Auch ich kann töten!“ hielt ihm Judit entgegen, entschlossen jetzt. (Judit, S. 99) Felix Heidenberger, Journalist und Reiseschriftsteller, war lange Jahre Redakteur beim Bayerischen Rundfunk, produzierte Dokumentarfilme, veröffentlichte zahlreiche Reiseerzählungen und die Israel-Romane BERENIKE und DIE MAKKABÄER, erschienen bei Shaker Media.