Rote Fahnen, rote Lippen
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Alles hatte mit großen Erwartungen und harmlos begonnen, doch dann kam es anders. Hannah, Tochter aus bürgerlichliberalem Haus, sucht die Freiheit und den eigenen Lebensentwurf als Studentin in Berlin. Sie politisiert sich in den Wirren der Studentenunruhen und für Hannah beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Als Fabrikarbeiterin, als junge Mutter und als Parteifunktionärin erfährt sie hautnah die Widersprüche zwischen ihren eigenen hohen Ansprüchen an ein sinnvolles und erfülltes Leben und den Ansprüchen ihrer Partei – der totale Einsatz, die selbstverständliche Übereignung des Erbes, der geforderte Umzug ins Ruhrgebiet, die diktierte Abtreibung. Verzweifelt versucht sie ihrer Liebesbeziehung, den Wünschen und Anforderungen ihres Kindes und der Verantwortung als Funktionärin mit immer größerem persönlichem Einsatz gerecht zu werden und merkt doch, dass sie sich und die ihr nahen Menschen dabei immer mehr verliert. Auch ihre Freundin und Genossin Hilde, die als Tochter einer KZ-Wärterin in Ravensbrück geboren wurde, was sie vor Hannah und der Partei verschweigt. Die inneren und äußeren Konflikte spitzen sich für beide Frauen zu …