Der Tag ist hell, ich schreibe dir

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Helen trifft Julius, einen Bankier, als sie 1982 kurz vor dem Abitur steht. Trotz des Altersunterschieds von 33 Jahren entwickelt sich zwischen ihnen eine ungewöhnliche Beziehung, die tragisch endet, als Julius bei einem Attentat nach dem Mauerfall 1989 ermordet wird. Jahre später wird Helen mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, als sie nach ihm gefragt wird. Sie erinnert sich an den Beginn ihrer Verbindung, an die Leichtigkeit und das Licht ihrer gemeinsamen Zeit. Während sie Philosophie studiert, entdeckt sie eine Welt voller Intrigen, in die Julius sich einmischen wollte. Sie schreibt ihm zahlreiche Briefe und besucht ihre Großmutter im Osten, während Julius’ Bank Kredite mit der DDR aushandelt. Helen taucht tiefer in die Vergangenheit ein, befragt Zeitzeugen und Stasiakten. Die Unschärfe ihrer Erinnerungen steht oft im Kontrast zur Intensität ihrer Empfindungen. Sie entdeckt Julius’ Kindheit im Krieg, die Berichterstattung über ihn und die Agenten, die ihn beobachteten. Je mehr sie über sein Leben erfährt, desto näher rückt sie ihm als Erzählerin. Die Fragen nach seiner Identität und dem Grund seines Todes werden zu einem zentralen Teil ihrer Suche nach Antworten.