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Schöne Aussicht Nr. 16

Roman

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„Ich hasse Hunde!“ „Wie kann man Hunde hassen?!“ „Eigentlich hasse ich die Hundebesitzer.“ „Sie hassen nur sich selbst.“ „Aber ich habe keinen Hund.“ „Mit Ihnen kann man nicht reden.“ „Soll man auch nicht.“ Ein Mann, der Ruhe sucht, und eine Frau, die Gesellschaft will, treffen sich in einem Park. Er, ein 65-jähriger Philosoph, zieht sich täglich auf eine Bank zurück, um Schopenhauer zu lesen. Doch seine Stille wird gestört, als eine Dame in seinem Alter sich neben ihn setzt, ausgestattet mit einem Feldstecher, um den Eingang eines Cafés zu beobachten. Dort hat sie ein Date mit einem Mann, der auf ihre Kontaktanzeige geantwortet hat. Anstatt sich mit ihm zu unterhalten, beginnt sie, den Herrn auf der Bank in Gespräche zu verwickeln, und bringt ihn mit ihrem Humor und ihrer Sehnsucht aus der Fassung. Woche für Woche geschieht dies, und der Herr wird zunehmend irritiert. Seine Sicht auf die Stadt und das Leben, geprägt von schopenhauerscher Misanthropie, hat ihn in Isolation getrieben. Bald kann er Schopenhauer nicht mehr lesen, doch das scheint ihn nicht mehr zu stören. Michael Dangl schildert, wie zwei lebenserfahrene, misstrauische Menschen im Wechsel der Jahreszeiten von Spätsommer bis Vorweihnacht näherkommen – manchmal komisch, manchmal melancholisch. Ein berührendes Buch über die Glücksmöglichkeit im Unglück.

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Schöne Aussicht Nr. 16, Michael Dangl

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2012
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