Ballastexistenz
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Der Weg führt von einer Arbeiter-, später Arbeitslosen-Siedlung über den Alkoholismus in die Anstalt. Der Erzähler begleitet seine Mutter, die nach der Arbeit beim Discounter ihre Abende und bald auch die Nächte im Tankstellencafé zubringt. Nach sonntäglichem Schnitzelfett riechende Treppenhäuser und Therapiezimmer, vergitterte Anstaltsfenster und die düsteren Räume der Selbstvernichtung und -verletzung sind die Orte, an die der Text uns mitnimmt, immer im Versuch, – nach einer Empfehlung Ulrike Meinhofs – Trauer in Wut zu verwandeln; und am Ende dann ein Tod in einer Tiefkühltruhe und ein – solange der letzte Punkt nicht gesetzt ist – überlebender Erzähler. Ein Koordinatennetz aus Angst und Tod liegt unter dieser Erzählung, die eigentlich ein ganzes Bündel aus ihr hervorsprießender Sub-Geschichten ist. Angst und Schrecken, die von der elenden Existenz, aber auch von der Sprache ausgehen, die sich als Beschreibungswerkzeug zur Verfügung stellt. Christoph Dolgan entwirft eine Selbstauslöschungs- und Untergangsphantasie mit Sätzen, die unter die Haut gehen.