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Von Theokrits Leben ist wenig bekannt. Er wurde wahrscheinlich zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. in Syrakus geboren und wurde stark von der ländlichen Umgebung geprägt. Eine Reise nach Alexandria brachte ihn mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Kallimachos und Apollonios Rhodios in Kontakt; seine Freundschaft mit dem Arzt und Epigrammdichter Nikias ist dokumentiert. Sein Todesdatum könnte in die 60er Jahre fallen, aber auch später sein. Die politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen seit dem 4. Jahrhundert, insbesondere die Herrschaft der Makedonenkönige, beeinflussten die Dichtkunst: Es kam zu einer Abkehr vom Gesellschaftlichen hin zur elitären, privaten Lyrik. Die Werke der alexandrinischen Dichter richteten sich nicht an große Theaterpublika, sondern an gebildete Einzelne, die literarische und mythologische Anspielungen verstehen konnten. Theokrits Themen zeigen Innovationswillen, etwa in der Darstellung der Hirtenwelt mit erotischen Akzenten, des städtischen Lebens und der ländlichen Arbeitswelt. Seine realitätsnahe Schilderung des Alltags kleiner Leute steht in starkem Gegensatz zum Pathos der Heroik der Archaik und Klassik. Die distanzierende Ironie in seinen Werken hebt die Schwächen der Protagonisten hervor und stellt einen klaren Gegensatz zu idealisierenden Nachfolgern wie Vergil dar. Theokrits „eidyllion“ ist weit entfernt von der romantisierenden Idylle späterer Dichtung.
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