Schlusschoral
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Klaus Demus legt mit „Schlusschoral“ seinen, das Gesamtwerk abschließenden, Gedichtband vor. Wer die Mitte der Achtzig überschritten hat, ist im eigentlichen Sinn frei – auch gegenüber seinem Werk. Darf er auch kein „exegi monumentum“ sagen: Das „non omnis moriar“ ist ihm als Hoffnung nicht verwehrt. Der vorliegende Band des Autors enthält eine stark gesiebte Auswahl von Unveröffentlichtem aus den Jahren 2002-2013. Er unterscheidet sich von den bisherigen Sammlungen etwa wie die Ährenlese von der Ernte. Das verwilderte Feld war sehr gemischt, doch fand auch das Unkraut Aufnahme – seine Buntheit gab das Recht dazu. Solang des Regenbogens feuchtes Farbestrahlen durch den Himmel die Gestalt, die absolute, baut, erschaun im Werden wir das Sein: das Ewige im Augenblick. Dort brennt der Bund des Einzelnen mit dem All.