Bis unsre Atem uns wie Ruderschläge tragen
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„Hier ist's dunkel, hier sei nicht, hier brütet sich das Licht. Es sind solche Zeilen, in denen das besondere inhaltliche Spannungsmoment hervortritt, das die 42 Gedichte von Hübner auszeichnet. Das Helle und Gute, das dem Dunklen und Abgründigen erwächst, der Umschlag des Alltäglichen ins Diabolische, dies sind Aspekte, die den Leser immer wieder irritieren und die Lektüre fesselnd machen. Unkonventionelle Liebesgedichte wechseln sich ab mit Szenarien provinzieller Enge, deren Bildersprache zuweilen an Trakl erinnert. Dann wieder gibt es Verse, die scheinbar alltägliche Situationen des Fahrradfahrens oder Schwimmens mit Todesphantasien und Anzeichen anwesender Gottheiten anreichern, eine poetische Mischung, die an Rilke denken lässt. Bei aller Abgründigkeit scheint auch immer wieder metaphysisch Tröstliches auf, wie etwa im ‚Stundenvers? oder im ‚Kehrreim?. Wer Dichtkunst liebt, die sich von klassischen Vorbildern inspirieren lässt, ohne dabei epigonal zu wirken, wird bei dieser meisterhaften Lyrik, die sowohl formal als auch inhaltlich höchst vielgestaltig ausfällt, voll auf seine Kosten kommen!“ (Sebastian Knell)