Wo ich wohne bist du Niemand
Autoren
Mehr zum Buch
Für den Autor Alfred Goubran („Der gelernte Österreicher“, Wien 2013) ist Identität die Voraussetzung für Kultur und Heimat. Nicht als Begriff oder „gedachte Zugehörigkeit“, sondern als gelebter Wert. So wertet Goubran den Nationalismus bereits als ein Symptom der „gebrochenen Identität“ – wo im Alltag die gelebten Werte durch Vorstellungsziele ersetzt werden mit denen man sich „identifiziert“. Die Frage, ob Identität heute noch möglich ist oder längst durch Identifizierung ersetzt, ist deshalb eine essentielle. Ihr wird in dem vorliegendem Buch auf vielfältige Weise nachgegangen: Poetische Fragmente, Erzählungen, Beschreibungen, Dialoge, Fabeln umkreisen das Fragen nach Identität, Heimat, Herkunft, Ort. Oft haben die Photos dokumentarischen Charakter, dann wieder verweist der Text auf das Bild und umgekehrt oder sie ergänzen sich, bilden eine Symbiose. Doch sind die Photos nie illustrierend und der Text ist nie erklärend. Beide künstlerischen Ausdrucksformen bleiben dem Bild und dem Bildhaften verpflichtet.