Schloss Hunyadi, Tatort
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Ernst ist das Leben, heiter die Kunst. Wenn aber ein Schauspieler bei der Premiere plötzlich halb tot in seiner Garderobe liegt, wenn sich dem Regisseur, der versucht Licht in das Geschehen zu bringen, menschliche Ab-gründe auftun, dann gerät das geruhsame Leben in der Provinz selbst zur Tragödie. Eine erotisch aufgeladene Arthur-Schnitzler-Inszenierung im Schloss Hunyadi, dunkle, bis zum Kriegsende zurückreichende Geheimnisse um das Kloster Sankt Gabriel, laue Sommertage in Maria Enzersdorf: Diese Treibhausatmosphäre wird zu der Kulisse, vor die Gerald Szyszkowitz eine faszinierende Geschichte um Liebe und Verrat, Gier und Ambition stellt, eine Geschichte um das Theaterleben mit seinem Glanz und seinem Elend, eine Geschichte über das sanfte Verstreichen der Zeit mit seinem ewig retardierenden Moment. Und bald spiegelt die Bühne einer Kleinstadt schillernd andere Welten wider. Der Autor – legendärer Fernsehspielchef des ORF – ist bei diesem Buch so ganz in seinem Element und hat eine Novelle geschrieben, bei der sich das Unterbrechen der Lektüre von selbst verbietet – ein Lesegenuss vom Allerfeinsten.
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