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Der vorliegende Roman gibt Erinnerungsprozesse einer Dorfbevölkerung wieder. 2009 realisierte das Künstlerduo hoelb/hoeb die Ausstellung „Oral History “ mit 32 Zeitzeugen, wo ein umfangreiches Bild-, Ton- und Videoarchiv entstand. Ausgangspunkt war das geschichtsträchtige Schloss Hainfeld/Stmk. in dessen Nähe 1945 die Front verlief und das nach Kriegsende für drei Monate zu einem der größten Deportationslager der russischen Besatzungsmacht in der Südsteiermark umfunktioniert wurde. Über 60 Jahre soll das geheimnisvolle Wasserschloss Hainfeld “ein Vakuum” im Dorf gewesen sein: Fast jeder arbeitete dafür, aber keiner durfte hinein. Nun erstmals in Buchform: transkribierte Filminterviews in Strichfassung, schwarzem Satzspiegel und vielen geschwärzten Seiten. hoelb/hoeb ging es vorrangig um die Aufforderung, einen Prozess des Nachfragens/Nachforschens zu entfachen. Der Leser sollte bestenfalls Lust/Interesse entwickeln können, zwischen den Zeilen zu lesen, um Aussagen zu überprüfen, Fragen danach zu stellen, was evtl. im Verborgenen liegt. Ein bibliophiler Versuch Zeitgeschichte/historische Präsenz mit Aussagen/Schilderungen der Menschen im Dorf zu verknüpfen und dies zu dokumentieren. Barbara Hölbling (hoelb) und Mario Höber (hoeb)