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Marta Karlweis’ 1929 erschienener Roman entlarvt auf psychologisch raffinierte Weise die Heuchelei und moralische Doppelbödigkeit der herrschenden Schichten zur Zeit der ausgehenden Habsburgermonarchie. Der wohlhabende Wiener Baron Erwein von Raidt, ein typischer Frauenheld, lässt seine Beziehung zur schönen Witwe Löwenstein schnell fallen, als er deren bezaubernde Tochter Cecile trifft. Nachdem Cecile schwanger wird, bricht er den Kontakt zu ihr ab und verkuppelt sie mit einem ahnungslosen deutschen Industriellen, um sich selbst zu schützen. Als Cecile schließlich den wahren Charakter von Raidt erkennt, ist sie bereits unheilbar krank. Währenddessen vergeht die Zeit für den skrupellosen Baron mit Liebesabenteuern und Verführungen, bis ihn seine letzte Geliebte in einen hörigen Sklaven verwandelt. Der Roman erzählt scharfsinnig und spitzzüngig von Lieblosigkeiten im Kontext der letzten Jahrzehnte der Habsburgermonarchie. Diese bitterböse Erzählung ist ein Abgesang auf die vermeintlich heile Welt von gestern und erinnert an Joseph Roth und Ödön von Horváth. Die Autorin verwebt kunstvoll zahlreiche Geschichten aus der Wiener Gesellschaft und lädt zur Wiederentdeckung ihres Werks ein.
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Ein österreichischer Don Juan, Marta Karlweis
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- 2015
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