Schlafende Sonnen
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Amella Mai bietet eine weise Weltanschauung in komprimierter Form, welche in ihrer Dichte an Haikus erinnert. Die traumhaften Malereien ergänzen kongenial ihre „verdichteten Gedanken“, so dass diese beinahe plastisch erscheinen. Fehlende Seitenzahlen sind ungewöhnlich für ein Buch, werden jedoch nachvollziehbar damit begründet, dass Worte und Bilder der Künstlerin eigentlich der unsichtbaren Welt entstammen - und nur mit dem vorliegenden Gedichtband materialisiert wurden, sich also eigentlich im Raum und nicht auf Papierseiten befinden. Wie ein roter Faden durchzieht die bisher noch ungelöste Frage nach der bewussten und unbewussten Wahrnehmung unseres Universums die tiefsinnigen Verse: Befindet es sich in uns? Oder wir uns in ihm? Oder beides?