… und wenn es den Teufel dennoch gäbe?
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Wenn jemand den ominösen Schritt vom bisher unbescholtenen Menschen zum Schwerverbrecher vollzieht, dann kann von dieser Person wohl kaum mehr behauptet werden, ihr Leben sei gewöhnlich oder banal gewesen. Diese Gedanken macht sich Rechtsanwalt Paul Benjamin während der Abdankung seines Berufskollegen Dr. Alois Bühler. Nach vier Jahren in Argentinien war dieser 1979 zusammen mit seiner Familie in die Schweiz zurückgekehrt. Er hatte gehofft, sein infames Doppelleben in Buenos Aires würde nie aufgedeckt. Über zwanzig Jahre danach wird indessen sein jüngerer Sohn Mario von einem Sohn einer befreundeten argentinischen Familie kontaktiert. Dessen Schwester, eine Medizinstudentin, war 1977 vom Militär entführt worden und blieb seither verschwunden. Mario vernimmt von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, welche sein Vater während der Militärdiktatur begangen haben soll, und realisiert, dass der Argentinier den Vater bei den Behörden in Zürich anzeigen will. Dieser gerät immer mehr ins Fadenkreuz der Ermittlungen und wird schließlich als ruchloser Anhänger rechtsextremer Bewegungen und letztlich als Verbrecher gegen die Menschlichkeit entlarvt. Mit seiner Geisteshaltung und Gesinnung richtet Alois Bühler allmählich seine eigene Familie, die der argentinischen Freunde und letztlich auch sich selbst zugrunde.