Aristokraten
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»Salzmann ist mit ihrem sensiblen Blick auf eine brutale Gegenwart und ihren biographischen Blicken zurück vielleicht die deutschsprachige Theaterautorin der Stunde.« (Detlev Baur) Ihr vierter Band in der Theaterbibliothek enthält drei Theaterstücke über die Radikalisierung in einer auseinanderbrechenden Welt: In VERSTEHEN SIE DEN DSCHIHADISMUS IN ACHT SCHRITTEN prallen die Gegensätze in der gespaltenen westlichen Gesellschaft auf einander: Auf der einen Seite die Satten, sich selbst fremd Gewordenen, auf der anderen Seite die wütenden Jungen, für die eine Radikalisierung eine zunehmend attraktive Option wird. DIE ARISTOKRATEN ist eine Studie über die Verrohung am Ende der Zivilisation. Sascha und Schura, die eine gemeinsame Vergangenheit teilen, begegnen sich hoch über einer vom Krieg zerstörten Stadt. Unten ähneln die Menschen Ratten, oben liefern sich die beiden ein dekadentes, perverses und brutales Spiel aus Verletzungen, Selbstvorwürfen und Gewaltausbrüchen. Ihre Beziehung spiegelt ein globales gesellschaftliches Machtgefälle wider: Es muss jemand untergehen, damit jemand anderes oben bleibt. In ICH, EIN ANFANG dient die Leerstelle der verschwundenen Mitbewohnerin Re als Baustelle der eigenen Identität. Die Frage danach, wer Re war, bedeutet auch: Wer war ich in ihrer Welt? Was ist ihr angetan worden, dass sie gegangen ist und wo bin ich damals gewesen? Das Abgleichen von Erinnerungsfetzen führt zu einem Verschwimmen von Realitäten. „Sasha Marianna Salzmann ist ein politischer Mensch. Vor allem. Und sie ist eine Geschichtenerzählerin. Vor allem.“ Jens Hillje in Theater heute