Violante
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Rom, Mitte des 16. Jahrhunderts: Violante, Herzogin von Paliano, wird von ihrem Bruder erdrosselt, während der Herzog ihren vermeintlichen Liebhaber ersticht. Die Mörder werden verurteilt, hingerichtet und rehabilitiert. Die Akteure versuchen, alle Gerichtsakten des Falles verschwinden zu lassen – was ihnen bis auf ein Exemplar, später durch Stendhal überliefert, auch glückt. Von dieser Übertragung ausgehend arrangiert Judith Nika Pfeifer die Ereignisse, rückt die vermeintlich passive Protagonistin in den Vordergrund und erzählt – durch unzählige heutige Stimmen – ihr Schicksal neu. Durch raffiniertes Komponieren und Montieren verschiedener Ebenen, Quellen und Stilrichtungen entsteht eine höchst spannende Erzählung über sogenannte Ehrenmorde und die Verflechtungen von Geld, Macht und Liebe – als elementare menschliche Triebfedern