Die Bewässerung der Wüste
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Vor viertausend Jahren ließ ein König die Wüste erblühen. Ein Mann, der alles Recht für sich beanspruchte, ein Krieger, ein Eroberer, ein Herrscher über das Leben und den Tod, über alles Land vom Meer im Norden bis hin zu den Salzseen im Süden. Jahrtausende später treffen in einem Staat im Herzen Europas, der sich von einem Tag auf den anderen im Krieg befindet, der Archäologe Dr. Thiel und die brillante Studentin Persephone aufeinander, der eine gelähmt durch akademischen Misserfolg, die andere durch Ambivalenz und Fremdbestimmheit. Mit einer bahnbrechenden Entdeckung der Studentin beginnt ein erbitterter Kampf des ungleichen Paares – miteinander gegen die Zeichen der Zeit und zugleich gegeneinander um Anerkennung und Deutungshoheit. „Peter Marius Huemer ist ein Autor, der noch Großes vorhat. Was er in seinen Debütroman verpackt, ist bemerkenswert. Die Stadt, in der die Handlung einsetzt, könnte das Wien von heute sein, aber hier herrscht Krieg – wer gegen wen kämpft, erfährt der Leser nicht. Stattdessen werden ihm die verzweifelten Bemühungen eines alternden, dem Alkohol verfallenen Archäologen geschildert, der in seiner Laufbahn noch eine bedeutende Entdeckung machen will. Also stiehlt er die guten Ideen einer Studentin. Am Schluss steht er tatsächlich in der Sahara und lässt von Arbeitern die Wüste ausschaufeln, um endlich seinen Fund zu machen. Die besten Szenen in dieser beißenden Satire auf den Forschungsbetrieb haben eine ähnliche Kraft und Komik wie einst Klaus Kinski als „Fitzcarraldo“, der ein Opernhaus im Dschungel errichten will. Ein vielversprechendes Debüt, das auch sprachlich überzeugt“ Sebastian Fasthuber, Der Falter