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„Wenn wir gestorben sind, wird sich niemand an uns erinnern. Niemand wird unsere Fotos anschauen, und das, was wir nicht erzählt haben, wird nicht in ihren Köpfen fortleben.“ In einem kleinen Häuschen am Stadtrand leben Wendell und Frank in den Vierzigerjahren, gezwungen ins Versteck durch Gesetze und Moralvorstellungen. Ihr Glück bleibt ohne Zeugen, und sie verlassen kaum gemeinsam das Haus. Das Doppelleben wird zur zweiten Natur, selbst als es keinen Grund mehr dafür gibt. Die Schwulenbefreiung bleibt an ihnen vorbeigegangen. Griffin erzählt von zwei knorrigen Südstaatlern in ihren Achtzigern, die sich gegenseitig die Welt bedeuten. Als Frank einen Schlaganfall erleidet und dement wird, entfaltet sich ein tragisch-komischer Kleinkrieg. Der eine kann keine Schwäche zeigen, der andere muss stark sein, um den Alltag zu bewältigen. Sie sind auf Hilfe angewiesen und fürchten jeden Fremden, der sie „erkennen“ könnte. Was bleibt, wenn Franks Demenz die Erinnerungen an ihr Leben auslöscht und kein Foto oder Freund bezeugen kann, was einmal war? Mit zurückhaltender, eindringlicher Sprache schildert Griffin die Höhen und Tiefen dieser lebenslangen Liebe gegen die Gesellschaft. Ein schönes, trauriges, unvergessliches Werk.
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Im Versteck, Matthew Griffin
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- 2018
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