Wenn der Kolibri singt

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Leon Navarros Leben beginnt wie das vieler Kinder in den Armenvierteln Brasiliens: Der Vater hat die Familie verlassen, die Mutter kämpft mit Gelegenheitsjobs und Prostitution, und er selbst droht, in Drogen und Kriminalität abzurutschen. Doch eine engagierte Sozialarbeiterin bringt ihn in eine Schule, was ihm eine neue Perspektive eröffnet. Er entdeckt seine Begabung für das Lernen und wird durch ein Gastspiel eines deutschen Jugendorchesters erstmals mit klassischer Musik konfrontiert. Er wählt ein Instrument und beginnt, Geige zu lernen. Mit Talent, Fleiß und der Unterstützung engagierter Lehrer schafft er es, in Rio de Janeiro zu studieren und erste Konzerterfolge zu feiern. Doch der Druck des Lebensstils droht, ihn zu überfordern. Ein Studienjahr an der Juilliard-School in New York bringt ihm Disziplin und Demut zurück, sowie eine ehrgeizige Agentin, die ihm den Zugang zu internationalen Konzertsälen ermöglicht. Doch der Stress der Tourneen führt ihn an seine Grenzen, bis er sich wieder auf seine Wurzeln besinnt. Elke Mentges, Jahrgang 1946, hat sich nach ihrem Musikstudium für die Förderung junger Talente eingesetzt und setzt mit ihrem ersten Roman, den sie im Ruhestand verfasst hat, ihr Engagement für die verbindende Kraft der Musik eindrucksvoll fort.