Ruhrgebietchen
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Wir 36: schimpfen auf Genossen, Gier und Geltungssucht; jubilieren über unsere Theaterlandschaft; sezieren die Innereien von Gladbeck, Duisburg und Bottrop; dichten Hymnen auf Werne und Witten; tauschen Erfahrungen über den Ruhrpott-Humor in Rheinland-Pfalz aus; träumen schlecht von Begegnungen an der Bude; beleuchten Zusammentreffen mit echten Ruhrtüppen wie dem Ex-Kritiker Predigkeit, Alfred, Urgestein von Zollverein, und Oppa Dieter, der seinen Enkel vom Studium in Düsseldorf abhalten will; dampfen ab zum Thema Lit. Ruhr; bekennen, dass die Ruhr-Universität uns – so oder so – geprägt hat; phantasieren, wie Tegtmeier, Helmut Rahn und Bodo Hombach das Ruhrgebietchen wohl beurteilen würden; entpuppen einen Taubenvatta als bösen Zauberer und Diebe im Dortmunder U-Turm als Zigaretten rauchende Geister; kriegen bei bestimmten Szenen aus der Kulturhauptstadt das Kötzerchen; schwärmen vom großen Dorf und lästern über die sogenannte Metropole; bezeugen, dass Zechgelage unserer Altvorderen manchmal nicht romantisch endeten und dass es heiße Sommer rund um Aplerbeck gab; beäugen die Wurst- und Schinkenzone in Sterkrade sowie Karpfen mit Glubschaugen in der Lippe; wünschen eine radikale Vereinigung von Künstlern herbei; machen uns selbst zum schulischen Aufsatzthema; werfen lange Schatten auf den BVB und viel Sonne auf Fortuna Unglück; lassen Gott verkünden, wann Schalke Meister wird; fragen nach, ob Oberhausens goldener Boden hochgestapelt ist; besuchen den geheimnisvollen Singenden Berg; enthüllen endlich den Trinkhallenkomplott; zitieren Hans Tilkowski: „Wenn wir Ruhrgebietler mit ein Meter fünfzig Größe durch eine zwei Meter hohe Tür gehen, ziehen wir noch den Kopp ein.“