Einer Schamanin Zauberspruch
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Johann Nepomuk Gupf, inzwischen 76 Jahre alt und als Psychiater längst berufsmüde geworden, macht sich ernsthaft daran, endlich zu werden, was er ist. Dabei stützt er sich auf Friedrich Nietzsches letzte Schrift Ecce homo und dessen genialen Untertitel ›Wie man wird, was man ist‹. Kaum hat er damit begonnen, seine innere und berufliche Wandlung bewußt zu vollziehen, erreicht ihn ein Anruf aus seiner früheren Wahlheimat Finnland. Pirkko, die Tochter einer ehemaligen Patientin, die der junge Gupf 40 Jahre zuvor dort behandelt hatte, bittet ihn dringend, zu ihrer unheilbar kranken Mutter zu kommen, da diese nur sterben könne, wenn sie ihn noch einmal gesehen habe. Es stellt sich heraus, daß Pirkkos Mutter ihn über vier Jahrzehnte geliebt hat. Gupf reist nach Finnland und gerät dort in schwierige Verwicklungen, die ihn zunehmend verwirren. Hin- und hergerissen zwischen zwei faszinierenden Frauen, widersteht er nur mühsam einem verführerischen, schamanischen Zauberspruch und entscheidet sich letztlich erneut für seinen früheren Lebensstil – als Single mit Freundschaften. Niklaus Gaschen (Dr. med.) ist unabhängiger Schriftsteller in Bern mit einem in seiner Fülle und Vielfalt höchst beeindruckenden belletristischen und essayistischen Werk.