Das Mädchen mit dem Poesiealbum

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Viele Familien tragen Geheimnisse in sich, doch die von Bart van Es ist besonders. 1942 versteckten seine Großeltern, einfache Arbeiter aus Dordrecht, das ihnen unbekannte jüdische Mädchen Lien vor den Nazis. Mit nur acht Jahren kam Lien von Den Haag zu den van Es, ausgestattet mit einem Poesiealbum und einem Brief ihrer Mutter. Doch bald musste sie die Familie, die sie liebgewonnen hatte, verlassen und in ein sicheres Versteck auf dem Land ziehen, wo es ihr schlecht ging. 1945 kehrte sie zurück und wurde von den van Es adoptiert. Bart kannte jedoch Liens Geschichte nicht, obwohl sie gemeinsam mit seinem Vater und dessen Geschwistern aufwuchs. Warum hatte seine Großmutter den Kontakt zu ihr abgebrochen? Bart van Es entschlüsselt das Geheimnis seiner Familie und beleuchtet ein wichtiges Kapitel der niederländisch-deutschen Geschichte. Er trifft Lien de Jong, die heute in Amsterdam lebt, und erfährt von ihrer Lebensgeschichte, die auch seine eigenen Fragen berührt. In makelloser Prosa schildert van Es die Tragödien und Triumphe der „versteckten Kinder“ während des Holocausts und der Familien, die sie aufnahmen.