Kalben
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Der Gedichtband „kalben“ setzt sich sprachlich in Verbindung zur Vor-Welt der „Saligen“, mystischen Frauenfiguren aus den Alpen. Volkskundlich als eine verdrängte weibliche Urherrschaft vermutet, lebten ihre Spuren in Form von Geschichten im kollektiven Gedächtnis weiter. Das Wort „kalben“ wiederum bedeutet das nahezu senkrechte Abbrechen von Eismassen eines Gletschers. In den Sagen sind die Gletscher die Heimat und die Waffen der „Saligen“. Auf dem Nährboden widerspenstiger Weiblichkeit im karg-rauen Alpenambiente entwickelt Maria Seisenbacher ihre kristallin funkelnde poetische Sprache. In Verbindung mit der Formation „3 knaben schwarz“ entstehen ausgehend von der Rezitation der Gedichte improvisierte Klanggebilde von flüchtiger Schönheit.