Frau ohne Skrupel
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Betrogene Ehefrauen, Liebeswahn Lust und Mord Blitzartig fährt es Enna wie ein Stich durch den Körper. Sie glaubt nicht, was sie sieht. Der Lichtstrahl einer Uferlaterne streift das Gesicht des Mannes, als sie an dem Baum vorbeigeht. Enna erkennt an der linken Wange den kleinen Leberfleck von Wolfgang, der eine andere Frau leidenschaftlich küsst, und zwischen den Beinen streichelt. Wie angewurzelt bleibt sie einen Augenblick stehen. Wütend, mit Tränen in den Augen rennt sie nach Hause, nimmt das größte Küchenmesser und geht seelenruhig an den Schauplatz zurück. Das Messer steckt in ihrer Jackentasche. Vor dem Baum stehend ruft Enna fragend: »Wolfgang?« Wolfgang tritt hinter dem Baum hervor: »Was machst du denn hier?«, fragt er. »Das frage ich dich«, entgegnet Enna und sticht zu, und immer wieder. Enna fühlt sich allein und als Außenseiterin. Sie verschanzt sich hinter sich selbst. Mit ihrer Unnahbarkeit hält sie alle und alles von sich fern, bis sie Marianne kennenlernt. Undurchschaubar und genau wie Enna, ist auch Marianne veranlagt, andere Menschen und deren Gefühle abzublocken. Sie entdecken ihre Liebe füreinander und treffen eine fatale Entscheidung.