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Gittersee

Roman

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1976, im Dresdner Vorort Gittersee: Karin ist 16, hütet ihre kleine Schwester und hilft der renitenten Großmutter im Haushalt, die ihrer Zeit als Blitzmädel hinterhertrauert. Karins Vater verzweifelt an der Reparatur seines Škodas wie an der des Familienlebens, und ihre Mutter würde am liebsten ein anderes Leben führen. Aufgehoben fühlt sich Karin bei ihrer Freundin Marie, dem einzigen Mädchen in der Klasse, das später nicht etwas machen, sondern etwas werden will: die erste Frau auf dem Mond. Und Karin ist verliebt: in ihren Freund Paul, der gerne Künstler wäre, aber im Schacht bei der Wismut arbeitet. Als Paul zu einem Ausflug aufbricht und nicht mehr zurückkommt, stehen eines Nachts zwei Uniformierte vor der Tür, und Karins Welt gerät aus den Fugen. In diesem eindringlichen Debütroman erzählt Charlotte Gneuß von einer Welt, die es nicht mehr gibt und von der Frage, ob Unschuld möglich ist. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023

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Gittersee, Charlotte Gneuß

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2023,
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Vor einigen Jahren war die Autorin im Radio MDR Kultur zu Gast, sie erzählte dort auch von der offiziellen Ausreise ihrer Eltern aus der DDR, also noch vor 1989. Sehr interessant dazu daß ihre Eltern dann im Westen angekommen, dort verschiedenerlei Anpassungsschwierigkeiten hatten. Das konnte ich mir bis dato nicht vorstellen, waren wir geborenen DDR Bürger und in Ostdeutschland verbliebenen doch täglichen auch mit allerlei neuer Gesetzlichkeit und Herausforderungen konfrontiert. Zumal man aber drüben im Westen angekommen doch ringsherum eher helfende Hände vermutete.Mein Vater selbst hatte vor August/61 die DDR verlassen und galt damit als Republikflüchtling im Sprachgebrauch der DDR , er traf dort allerdings auf helfende Hände seiner Verwandtschaft.Das Interview im Radio hatte mich also neugierig gemacht und ich kaufte mir zeitverzögert den Roman Gittersee. Schnell habe ich festgestellt daß ich zum Radiointerview nicht richtig zugehört hatte; es war nicht die Handlung zu den Erlebnissen ihrer Eltern dort in Bayern wo auch die Autorin geboren wurde sondern sie beschrieb Menschen, Familien und Begebenheiten aus der Zeit der DDR. Parallel zur Erscheinung des Romanes gab es dann einen westlichen Aufschrei bezüglich "kultureller Aneignung" . Wohl keinen Aufschrei diesbezüglich gab es je wenn elbeabwärts im sicheren HH sich Journalisten genüsslich im Strom spiegelten und über uns DDR geborene schrieben anstatt gegen den Strom zu schwimmen um im Osten anzukommen.