Die Traurigkeit des letzten Sonntags
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Diese Erzählung zeichnet das Stimmungsbild einer österreichischen Adelsfamilie kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges. Im Mittelpunkt steht Julia, die als junge Witwe 1914 Paris verläßt und zu ihrer Familie nach Wien zurückkehrt. Hier wird die Auflösung des alten Systems spürbar, zugleich auch seine Überlebtheit. Die Harmonie wird von der älteren Generation künstlich aufrechterhalten. Nichts Unvorhergesehenes darf geschehn; weder ein Verbrechen, das sich im Hause abspielt, noch die Ereignisse von Sarajewo beeindrucken wirklich. Zusammengefaßt: Heny Ruttkay erzählt vom Zuendegehen einer Epoche, beschreibt insbesondere ihre Trägheit, aber auch gleichzeitig schwelende Rebellion und Aggressivität. Die Sprache, die die Autorin gewählt hat, ist der damaligen Zeit angepaßt.