Kartäuser
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Am Fuß der französischen Alpen liegt ein Ort namens 'Entrée du désert'. Der Name ist ein Symbol, denn er bezeichnet nicht nur den Zugang zu jenem Gebiet im Chartreusemassiv, das die 'Einöde', 'Wildnis' heißt und in dem die berühmte Grande Chartreuse liegt. Er erinnert auch daran, daß die Mönche, die sich dort im Jahr 1084 ansiedelten, einer alten Tradition folgten. Gleich den Wüstenvätern suchten sie das Schweigen und die Abgeschiedenheit, um ihre Berufung leben zu können. Ihre Welt mag den modernen Menschen befremdlich und unzeitgemäß anmuten: die Selbstbeschränkung, die allnächtliche Schlafunterbrechung, die langen Zeiten des Gebets, die strenge persönlich Armut, der Verzicht. Doch nicht erst seit der Film „Die große Stille“ mit dem europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurde (2006) geht von dieser Daseinsform eine besondere Faszination aus. Die Journalisten Robert Serrou und Pierre Vals durften 1954 eine Woche an diesem Leben teilnehmen. Ihr Bericht und die mehr als 100 Fotos geben einen intensiven Einblick in diese bis heute unverändrte Welt der Kartäuser.